www.intelliExperts.de Im ersten Teil dieses Dreiteilers haben wir uns mit den Anfängen der Entwicklung des Projektmanagements befasst. Heute zeigen wir Ihnen den Fortschritt ins digitale Zeitalter von agilem Projektmanagement bis hin zur Nachhaltigkeit. 

Agilität 

In den letzten Jahrzehnten hat sich aus den traditionellen Methoden heraus das agile Projektmanagement entwickelt. Sie hat ihren Ursprung in der Softwareentwicklung. Man hat erkannt, dass das starre Vorgehen nach Wasserfall mit Konzeption (grob und fein), Grob- und Feinplanung viel zu lange dauert und sich ergebende Änderungen nicht ausreichend und schnell genug berücksichtigt. Agile Methoden bieten Antworten auf die sich rasant verändernden Anforderungen und die steigende Komplexität der Geschäftswelt. 

Eine der populären Methoden ist hierbei Scrum. Diese betont flexible Arbeitsweisen und eine verstärkte Zusammenarbeit im Team.  

Sie beruht auf den folgenden drei Aspekten: 

Die Einteilung aller Beteiligten in klare Rollen 

Es wird unterschieden zwischen den Product Ownern, die verantwortlich für die klare Definition von Produkt -und Projektzielen sind und gleichzeitig sicherstellen, dass der Fokus der Mitarbeiter auf den wichtigsten Aspekten des Projekts liegt. Die Scrum Master sind verantwortlich für die Einhaltung der Scrum-Prinzipien, die sich mit der Beseitigung von Hindernissen beschäftigen. Das Entwicklungsteam ist im weitesten Rahmen selbstorganisiert und führt die eigentliche Arbeit am Produkt oder auch Projekt durch. 

Die Artefakte 

Es gibt drei Arten von Artefakten innerhalb der Scrum-Methode. Das Product Backlog stellt eine Liste von Anforderungen des Projekts dar, welche vom Product Owner gepflegt werden müssen. Das Sprint Backlog ist die Liste der Aufgaben, die das Entwicklungsteam innerhalb eines Sprints (festgelegter Zeitraum, häufig zwei oder drei Wochen) erledigen muss. Die Inkremente stellen das Produkt oder ein Teil dessen dar, der nach Ablauf eines Sprints entsteht. 

Events 

Bei den verschiedenen Events geht es um das Sprint Planning, die Planung der Sprints, den Daily Scrum, ein tägliches Treffen, bei dem der Projektfortschritt besprochen wird und dem Sprint Review, die Überprüfung der abgeschlossenen Inkremente mit dem Product Owner und den Stakeholdern. 

Zertifizierung

 

Um gewisse Projektmanagementstandards zu etablieren haben Organisationen, wie beispielsweise das Project Management Institute (PMI), sich dazu entschieden einheitliche und anerkannte Zertifizierungen zu vergeben.  

Ein Beispiel dafür ist das PRINCE2-Zertifikat. Es basiert auf mehreren Prinzipien, die sicherstellen sollen, dass Projekte effektiv und kontrolliert durchgeführt werden. Hierzu gehören unter anderem die kontinuierliche Anpassung an die Projektumstände und der Fokus auf das Interesse der Stakeholder.  

Zudem spielt auch das Risikomanagement eine entscheidende Rolle beim Erwerb des PRINCE2-Zertifikats. 

Digitalisierung

Die wohl transformativste Phase des Projektmanagements wurde durch neue digitale Technologien eingeläutet. Die Entwicklung und Verbreitung leistungsstarker Projektmanagementsoftware hat die Effizienz und das Teamgefühl erheblich verbessert.  

Die Vorteile der Digitalisierung sind hierbei deutlich erkennbar: 

Kommunikation und Kollaboration durch Remote Work 

Präzise Überwachung und Zuordnung der Ressourcen 

Freier Zugang zum dokumentierten Projektfortschritt 

Austausch von Lösungsansätzen durch die Cloud 

Somit wird durch die Digitalisierung nicht nur die Projektplanung und die Überwachung des Projekts vereinfacht, sondern auch eine bessere Datenanalyse ermöglicht. Das führt zu fundierteren Entscheidungen. Dadurch haben neue Technologien einen dauerhaften Einfluss auf die Arbeitsweisen im Projektmanagement. 

Nachhaltigkeit

 

In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit nicht nur die Politik und den Alltag vieler, sondern auch das Projektmanagement geprägt. Viele Unternehmen berücksichtigen die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in ihrem unternehmerischen Handeln.  

Diese Aspekte haben Einfluss auf die Art, wie Projekte gemanagt werden. Sie bestimmen häufig auch Projektziele und -inhalte. Beispielsweise werden Projekte kritisch hinterfragt oder abgelehnt, wenn sie keinen nennenswerten Beitrag zu den Klimaschutzzielen des Unternehmens leisten.

Kennen Sie schon den ersten Teil dieser Reihe? Schauen Sie mal vorbei! 

Bildnachweise

1 ID 75002973 © Jakub Jirsak | Dreamstime.com 

2 ID 14177114 © Aprescindere | Dreamstime.com 

3 ID 156170340 © Ognyan Chobanov | Dreamstime.com