Teil 3: Veränderungen

 

www.intelliExperts.de Unsere Welt befindet sich in einer Zeit des dynamischen Wandels. Und auch das Projektmanagement muss sich auf die Turbulenzen einstellen, die dieser Wandel mit sich bringt: Klassische Ansätze müssen in Bezug auf Nachhaltigkeit neu gedacht werden. Im dritten Teil unserer Reihe zu Nachhaltigkeit konzentrieren wir uns deshalb auf die wichtigsten Veränderungen der Aufgabenbereiche und deren Auswirkungen innerhalb des Projektmanagements.  

Projektplanung

Veränderung startet dort, wo Nachhaltigkeit gelebt wird. Für die Projektplanung bedeutet das, dass Nachhaltigkeitsziele und -anforderungen von Beginn an ein integraler Bestandteil des Projekts sein müssen. Konkret geht es um die Beschaffung, Auswahl und Verteilung von Informationen und Ressourcen, die zur Förderung eines nachhaltigen Projekts beitragen können. Dies erfordert eine kritische Prüfung: Gibt es umweltfreundliche Technologien, die in Ihrem Projekt Anwendung finden könnten? Wenn ja, an welcher Stelle können diese sinnvoll integriert werden? Wie lassen sich die verfügbaren Ressourcen optimal zwischen den verschiedenen Aufgaben des Projekts aufteilen? Welche Maßnahmen kann Ihr Projektteam ergreifen, um negative Umweltauswirkungen zu verhindern oder zu minimieren? Zur Beantwortung all dieser Fragen ist eine klare Definition von Nachhaltigkeitszielen und den sich daraus abgeleiteten Anforderungen unerlässlich.  

Die Durchführung einer Lebenszyklusanalyse, die die Auswirkungen des Projekts einschließlich seiner Ergebnisse und Produkte von der Rohstoffgewinnung über die Herstellung bis hin zur Entsorgung betrachtet, erweist sich hier als äußerst hilfreich. Eine solche Analyse kann Ihrem Projektteam dabei helfen, Umweltauswirkungen zu identifizieren und Maßnahmen zur Reduzierung dieser Auswirkungen zu entwickeln. 

Stakeholder-Engagement und Zertifizierungsstandards 

Für Nachhaltigkeitsprojekte wird es zunehmend essenziell, eine enge Kommunikation und Zusammenarbeit mit verschiedenen Stakeholdern zu etablieren. Dies schließt Regierungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und die breite Öffentlichkeit ein. Der verstärkte Fokus auf die Einhaltung von Nachhaltigkeitsrichtlinien, wie sie im ersten Teil unserer Blogreihe zu ESG-Richtlinien erörtert wurden, treibt diese Notwendigkeit weiter voran.  

Die Aufgabe Ihres Projektteams umfasst nicht nur die Erfüllung von Nachhaltigkeitsstandards, sondern auch die Vorlage von relevanten Nachhaltigkeitszertifikaten zur Bewertung Ihres Projekts. Um einen höheren Nachhaltigkeitsstandard innerhalb Ihres Projekts zu gewährleisten, sollten Sie Mitarbeiter auswählen, die bereits Schulungen und Weiterbildungen im Bereich Nachhaltigkeit absolviert haben.  

Risikomanagement

 

Auch der Bereich des Risikomanagements in Projekten unterliegt signifikanten Veränderungen im Kontext der Nachhaltigkeit. In der herkömmlichen Praxis werden hauptsächlich finanzielle, terminliche und qualitative Risiken berücksichtigt. Das Risikomanagement in nachhaltigen Projekten erfordert zusätzlich die Integration sozialer, ökologischer und ethischer Gesichtspunkte. Die Identifikation potenzieller Gefahren, die sich auf die Umwelt, die Gesellschaft und die langfristige Nachhaltigkeit Ihres Projekts auswirken könnten, ist von entscheidender Bedeutung, um diese Risiken effektiv zu minimieren 

Ein Leitfaden für gutes und nachhaltiges Risikomanagement könnte wie folgt aussehen: 

Analyse der Risikofaktoren 

  1. Ökologische Aspekte: Identifizieren Sie die Umweltauswirkungen und potenzielle Risiken in Bezug auf Ressourcenverbrauch, Umweltverschmutzung und Klimawandel. 
  2. Soziale Aspekte: Evaluieren Sie die Auswirkungen auf die Gemeinschaft, potenzielle Menschenrechtsverletzungen oder Arbeitsbedingungen im Rahmen Ihres Projekts. 
  3. Ethische Aspekte: Setzen Sie sich mit den Themen Korruption oder unethischem Verhalten auseinander.

Risikomanagement 

  1. Bewerten Sie die Risiken hinsichtlich ihrer Relevanz für die Nachhaltigkeitsziele des Projekts. 
  2. Entwickeln Sie Strategien, um Nachhaltigkeitsrisiken zu minimieren. 

Feedbackzyklus 

  1. Etablieren Sie einen andauernden Feedbackzyklus innerhalb Ihres Projekts, um Risiken zu minimieren.
  2. Reden Sie regelmäßig mit Ihren Stakeholdern über Entwicklungen und Maßnahmen zur Risikominimierung. 

Die Umsetzung dieser Maßnahmen trägt dazu bei, dass Ihr Projekt seine Nachhaltigkeitsziele erreicht und gleichzeitig negative Konsequenzen für Umwelt, Gesellschaft und Ethik vermeidet. 

Mehr zu Projektrisikomanagement können Sie ebenfalls in unseren zwei Blogeinträgen zu diesem Thema lesen: Projektrisikomanagement Teil 1 – Projektassistenz-Blog & Projektrisikomanagement Teil 2 – Projektassistenz-Blog 

Dokumentation

 

Eine sorgfältige Dokumentation spielt eine entscheidende Rolle im Rahmen des nachhaltigen Projektmanagements. Sie unterstützt nicht nur die Einhaltung von Standards und Richtlinien, sondern trägt auch maßgeblich zur Transparenz bei. Dadurch wird es sowohl intern als auch extern möglich, die Fortschritte des Projekts im Hinblick auf Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen und zu kommunizieren.  

Die bereits hier von uns erwähnten Methoden, wie die Lebenszyklusanalyse und die Erlangung entsprechender Nachhaltigkeitszertifikate, sind dabei von zentraler Bedeutung. Ebenso entscheidend ist die regelmäßige Erstellung von Fortschrittsberichten, um die Ergebnisse auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit zu dokumentieren.  

Des Weiteren spielt das Änderungsmanagement eine bedeutende Rolle, insbesondere wenn es zu Anpassungen an den Nachhaltigkeitszielen kommt. Diese Änderungen müssen von Ihrem Projektteam dokumentiert werden, um Wirr-Warr zu vermeiden und die Nachverfolgung der Entwicklungen sicherzustellen.  

Fazit

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Integration von Nachhaltigkeit in das Projektmanagement eine umfassende Neuausrichtung und ein Umdenken klassischer Ansätze erfordert. Diese Veränderungen sind notwendig, um den Anforderungen einer sich stetig wandelnden Welt gerecht zu werden und sicherzustellen, dass Projekte nicht nur wirtschaftlichen Erfolg, sondern auch positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft haben. Gehen Sie voran! Denn, wie es ein chinesisches Sprichwort zusammenzufasst: „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen.“.  

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